Lösungsansätze
Aufgabe 5:
- Salmakis ist sehr stark auf ihr Äußeres fixiert und legt viel Wert auf ihre Körperpflege
- Sie überlegt zudem, was modisch sei und besonders gut zu ihr passen könne
- Salmakis betreibt in ihrer Muße nichts Anstrengendes und beschäftigt sich mit körperlich leicht zu bewältigenden Aufgaben
- Es scheint, als stelle sie das Rollenbild der Weiblichkeit dar
- Kategorisiert man die Geschlechterrolle der Weiblichkeit, sind die Merkmale von Salmakis an dieser Stelle einzuordnen: Wie ein ‘typisches’ Mädchen ist sie nur auf ihr Aussehen bedacht und macht sich ständig zurecht, anstatt zu arbeiten
- Der Jüngling hingegen wird direkt mit einem Gott verglichen, und somit assoziiert man seine Eigenschaften mit Übermenschlichkeit
- Mit einem ‘Gottgleichen’ assoziiert man ein sowohl geistig als auch körperlich sehr starkes Individuum
- Seine Braut zu sein, ist eine Ehre, was zudem impliziert, dass diese dem Jüngling untergeordnet ist
- Der Vergleich mit dem Mond betont erneut die Übermenschlichkeit im Antlitz des Jünglings
- Der Jüngling wird als Geschlechterbild der Männlichkeit in Verbindung mit dem übergeordneten Verhältnis zum weiblichen Geschlecht gesetzt
- Es ist (überwiegend) Salmacis, die die Charakterisierung vornimmt, nicht der Erzähler; die Kategorisierung ist also nicht ‘objektiv’, sondern findet in der Perspektive der Figur statt.
- Auch heute finden sich zu hinterfragende Kategorisierungen und Stereotypen der Geschlechterrollen: Mädchen tragen nur rosa, Jungen tragen nur blau, Mädchen beschäftigen sich mit Tieren und Kleidung, Jungen bekommen Baukästen oder Spielzeugwaffen, Frauen achten auf ihr Aussehen, um zu gefallen; Männer übernehmen oft eine höhere Position innerhalb der Gesellschaft und innerhalb der Familien, Frauen müssen von Männern beschützt werden
- Fazit: Es ist wichtig, die Gesellschaft dahingehend zu sensibilisieren, dass geschlechterspezifische Kategorisierungen existieren und mit Erwartungen an bestimmte Rollen verbunden sind.